Isolated & Quarantined Nodes

Es gibt zwei neue Failover Cluster States mit der Einführung von Windows Server 2016: Isolated und Quarantined.
Was ist ein Knoten, der isoliert oder unter Quarantäne in einem Cluster steht?

Zuerst ist anzumerken, dass es sich um zwei unterschiedliche States handelt, die eine fehlerhafte Intra-cluster Kommunikation widerspiegeln.

Der Zustand eines Knotens im isolierten Status sagt aus, dass der Knoten nicht mehr aktiv am Cluster teilnimmt. Das kann auftreten, wenn ein Knoten die übrigen Clusterknoten nicht mehr erreicht und zuvor eine oder mehrere VMs gehostet hat. Der Zustand wird in der Failover Cluster Console angezeigt und ist nun keine unbehandelte Ausnahme mehr.
Der Clusterdienst reagiert entsprechend und nimmt einen Knoten gegebenenfalls selbstständig in den Status „isolated“.
Es werden keine Ressourcengruppen mehr auf diesen Knoten verschoben, so dass der Knoten nicht mehr aktiv an einem Cluster teilnimmt.

Ein Knoten, der unter Quarantäne steht, kommt in diesen Status, wenn er z.B. drei mal innerhalb einer Stunde den Cluster unsauber verlassen hat. Es wird davon ausgegangen, dass der Knoten ein Hardware- oder sonstiges Problem hat, das ihn zwar teilweise funktional lässt, aber dennoch persistente Fehler zeigt.
Ein sogenannter „dirty node“ wird dadurch für 2 Stunden aus der Mitgliedschaft zu einem Cluster ausgeschlossen („quarantined“); die gehosteten VMs werden im laufenden Betrieb auf einen aktiven Knoten verschoben.
Dieser Status wird ebenfalls in der Console angezeigt und von einem Clusterdienst selbstständig erkannt und ausgelöst. Er kann als Folge des Zustands der Isolation eines Knotens auftreten.

Weiterhin gibt es einen neuen State, der den Ressourcentyp einer virtuellen Maschine (VM) betrifft: Unmonitored.
Dabei kann eine VM in den Unmonitored Status übergehen, wenn der Cluster den Zustand der VM auf Grund von Fehlern auf einem Knoten nicht mehr überwacht. Auch diesem Zustand wird Rechnung getragen und zur Anzeige in der Failover Cluster Console gebracht.
Dieser Status kann als Folge eines isolierten Knotens auftreten, auf dem die VM dann als „unmonitored“ markiert wird.

Hier der Microsoft Blog Artikel, mit dem die neuen Funktionen angekündigt werden:
» https://blogs.msdn.microsoft.com/(…)virtual-machine-compute-resiliency(…)

Es sind dort auch Parameter beschrieben, mit denen die Funktionen im Detail auf die eigene Umgebung angepasst werden können. Die Konfiguration kann per PowerShell durchgeführt werden und betrifft vor allem Schwell- und Timeout-Werte.

Die neuen, erweiterten Failover Cluster States von Windows Server 2016 helfen letztendlich die Stabilität des Clusters einzuschätzen und zu erhöhen, vormals unbehandelte Fehler werden auf diese Weise automatisch erkannt und angezeigt. Ebenso werden unsaubere Knoten automatisch für einen gewissen Zeitraum ausgeschlossen.
Das erhöht die Belastbarkeit eines Clusters und vermeidet unschöne Folgefehler, Microsoft spricht hier von „Virtual Machine Compute Resiliency“ – also von einer höheren Elastizität für vorübergehende Fehler eines Knotens.

Stay tuned,
N.Own

Rolling Upgrade is back

Ein Rolling Upgrade unter Nutzung gemischter Betriebssystemversionen im gleichen Cluster ist für Migrationszwecke sehr praktisch. So erlaubte Windows Server 2003 eine gemischte OS-Version unter den Knoten eines Clusters, was es einem ermöglichte Knoten mit Windows 2000 Server und Windows Server 2003 im gleichen Cluster zu betreiben.
Das Vorgehen war denkbar einfach: Failover aller Ressourcen auf einen Clusterknoten, pausieren des nun passiven Knoten und anschließende Aktualisierung der Windowsversion. Danach das Pausieren des passiven Knotens aufheben und Failover der Ressourcengruppen auf den vormals passiven Knoten, nun kann der vormals aktive Knoten pausiert und aktualisiert werden. Nach einer anschließenden Entfernung der Pausierung hat man das Upgrade seiner Clusterknoten erledigt.
Das Szenario ergibt natürlich nur Sinn, um den Cluster auf einfache Weise auf 2003 zu aktualisieren: Ein Betriebsszenario mit gemischten Knoten wird niemand ernsthaft für längere Zeit betreiben wollen.

Was ist der Vorteil des Ganzen? Nun, man vermeidet eine längere Downtime und spart sich Hardware und das ist bei einem Cluster meistens eine teure Angelegenheit, wenn man die LUNs auf der Shared Storage berücksichtigt.
Leider gab es die Möglichkeit ein „Cluster Operating System Rolling Upgrade“ zu nutzen bei Windows Server 2008 (R2) und Windows Server 2012 (R2) nicht mehr – die Komponenten erlagen einem starken Wandel bei der Architektur und haben das Szenario schlichtweg nicht mehr unterstützt.

Welche Versionen unterstützen ein Cluster OS Mixed Mode, um ein Rolling Upgrade zu realisieren?
Rolling Upgrade Matrix - © 2016 N.Own
Microsoft hat erkannt, dass das Feature für Kunden und IT-Dienstleister eine enorme Erleichterung bei einem Upgrade darstellt und wird das Feature mit Windows Server 2016 wieder einführen. Eine Migration von Windows Server 2012 R2 zu Windows Server 2016 wird also wieder weitestgehend unterbrechungsfrei möglich sein:

» https://technet.microsoft.com/en-us/library/dn850430.aspx

Mit der Wiedereinführung dieses Features wird eine Planung und Durchführung eines OS-Upgrade der an einem Cluster beteiligten Serverknoten wesentlich vereinfacht. Eine Migration von Windows Server 2012 R2 zu Windows Server 2016 erlaubt damit die Nutzung derselben Hardware.

Stay tuned,
N.Own

Windows Server 2016 TP4 available

Die Technical Preview 4 von Windows Server 2016 ist seit wenigen Stunden verfügbar:

MSDN Download von Windows Server 2016 TP4


Offizielle Ankündigung: » http://blogs.technet.com/b/virtualization/archive/2015/11/19/announcing-the-release-of-hyper-v-containers-in-windows-server-2016-technical-preview-4.aspx

Der Download über MSDN oder das öffentliche Eval Center ist bereits möglich:
» http://www.microsoft.com/en-us/evalcenter/evaluate-windows-server-technical-preview

Stay tuned,
N.Own

Windows Server 2016 TP4 – Neuigkeiten

Windows Server 2016 TP4 wird für Mitte/Ende November erwartet, da lohnt es sich einen Blick auf die kommenden Neuerungen zu werfen. In den letzten TPs wurde erkennbar, dass Microsoft einen besonderes Augenmerk auf Storage-Themen gelegt hat, Software-Defined Storage (SDS) ist auf dem Vormarsch und Microsoft trägt dem mit Windows Server 2016 Rechnung, unter anderem mit Storage Spaces Direct (S2D).

Besonders ReFS v2 wird mit der TP4 erwartet, hier handelt es sich um die zweite Auflage des neuen Dateisystems „Resilient File System“ von Windows. S2D baut darauf auf, ebenso CSVFS und weitere Hyper-Converged Konfigurationen – gerade für diese Szenarien bietet ReFS v2 einen signifikanten Mehrwert.

Was bietet ReFS bereits auf einem Windows Server 2012 R2?
» https://technet.microsoft.com/en-us/library/hh831724.aspx

Welche Neuerungen kommen zu ReFS v2 mit Windows Server 2016 Technical Preview 4?
Hier hat Microsoft auf der SNIA Storage Developer Conference (SDC) 2015 folgendes verkündet:
ReFS v2 wird hauptsächlich Verbesserungen hinsichtlich der Performance in Hyper-V Umgebungen mitbringen – schnellere Provisionierung, verbessertes Block Cloning und Optimierungen bei der Verwaltung.
Hyper-V wird vor allem bei der Provisionierung von VMs und beim Handling von Checkpoints profitieren.

Durch die Verwendung von „ReFS cluster bands“ wird ein besseres Tiering erreicht, dabei werden gängige Dateisystem-Cluster unabhängig von deren Größe in relativ große „bands“ zusammengefasst. ReFS verwaltet diese bands in für Tiering optimierten Prozessen. Ziel ist es günstigen Speicher möglichst performant ansprechen zu können unter Nutzung gemischter Hardware.

Alleine diese Neuerungen lassen einen den Windows Server 2016 in der TP4 mit Spannung erwarten.

Stay tuned,
N.Own

Windows Server 2016 – Technical Preview 3

Wie angekündigt gibt es seit gestern eine neue Version von Windows Server 2016 Build 10514 in Form der Technical Preview 3 (TP3)

» http://blogs.technet.com/(…)windows-server-2016-and-system-center-2016-technical-preview-3.aspx
Ebenso ist am gleichen Tag System Center 2016 in der TP3 erschienen.

Der Download ist im TechNet Evaluation Center verfügbar:
http://www.microsoft.com/(…)evaluate-windows-server-technical-preview

Mit der TP3 sind erstmals » Windows Server Containers für die Allgemeinheit zugänglich.

Weitere Neuerungen von Windows Server 2016 sind in diesem ausführlichen TechNet Artikel zu finden:
» https://technet.microsoft.com/en-us/library/dn765472.aspx

Stay tuned,
N.Own